cannibale-vocale
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cannibale vocale - ein ungewöhnlicher Name für ein ungewöhnliches Vokalensemble. Schräg, skurril und voller Überraschungen - so präsentieren sich cannibale vocale in ihren Programmen. Die 16 Vokalisten singen querbeet alles vom Renaissance-Madrigal bis hin zur Schlager-Schnulze und nehmen ihr Publikum dabei mit auf eine spannende und bisweilen abenteuerlich-rasante Reise durch die Musikgeschichte. Dabei gestaltet sich die Suche nach einer passenden Genrebezeichnung für das, was cannibale vocale nun eigentlich auf der Bühne veranstalten, als schwieriges Unterfangen. 'Musik-Kabarett', 'Comedy', 'Kleinkunst' - alle diese Begriffe treffen irgendwie zu, beschreiben das Phänomen jedoch nur unzureichend. cannibale vocale stöbern mit einer gehörigen Portion Respektlosigkeit im schier unerschöpflichen Fundus abendländischer Musiktradition und platzieren die eigenwillig interpretierten Versatzstücke im wohldurchdachten Chaos ihres Kuriositäten-Kabinetts, ohne dabei den musikalischen Anspruch aus den Augen zu verlieren.

Der Name cannibale vocale ist als Persiflage auf die pseudoakademische, lateinische Namensgebung zahlreicher kleiner Ensembles zu verstehen und gleichsam „Programm“.

cannibale vocale sind im südlichen Westerwald zu Hause und traten unter diesem Namen erstmals Ende der 80er Jahre auf; die eigentlichen Wurzeln des Ensembles sind jedoch weitaus älter. Bei den Sängern handelt es sich durchweg um engagierte Laien, die eine neue Herausforderung neben dem Singen in „normalen“ Chören suchen. Im Laufe der vielen Jahre haben über 40 Sänger im Ensemble mitgewirkt, die aktuelle Besetzung besteht seit etwa zehn Jahren. Die cannibale-Philosophie ist zum unverkennbaren und beliebten Markenzeichen geworden.

Höhepunkte in der Geschichte der cannibale vocale waren Erfolge bei Chorwettbewerben und Radio- und Fernsehaufnahmen beim BR und beim SWR. Mit dem Projekt „das Konzert“ (1998) wurden cannibale vocale auch als Kulturveranstalter aktiv und begeisterten gemeinsam mit befreundeten Ensembles und Künstlern Hunderte von Zuhörern. 1999 lud das Ensemble unter dem Motto „Kultur & Kulinarisches“ zu einer Brunch-Matinee, die von Besuchern und Presse gleichermaßen

überschwenglich gefeiert wurde. Im August 2000 gastierte man im Rahmen der burgundischen Messeveranstaltung „Foire“ erstmals in Frankreich. Im November 2002 bat die beliebteste Boygroup des Westerwaldes bei der Gala „It's teatime“ zum Tee. Mit dem „1. Westerwälder mundART a cappella Festival“ traten cannibale vocale 2006 erneut als Veranstalter in Aktion und sorgten vor rund 900 Zuschauern mit ihrem neuen Programm „Alle Geräte sind angemeldet“ für Furore. Im Januar 2009 konnten cannibale vocale beim "mundART a cappella Festival Vol. 2" fast 1.000 Zuhörerinnen und Zuhörer, diesmal in der restlos ausverkauften Stadthalle Montabaur, begrüßen. Im Mai des selben Jahres gastierte das Ensemble beim renommierten Fringe-Festival in Brighton (GB). Die Konzertagentur Fletch Productions hatte cannibale vocale für zwei Konzerte unter Vertrag genommen.

Die lokale und überregionale Presseberichterstattung über cannibale vocale dokumentiert das hohe Niveau des Ensembles.

Als besonderer „Glücksgriff“ erwies sich bereits bald die intensive Zusammenarbeit mit dem Komponisten Emil Händel (Erlangen), der einige seiner Werke eigens für cannibale vocale geschaffen hat. Das Zusammenwirken und Wechselspiel zwischen Komponist und Ausführenden hat beiden Seiten entscheidende Impulse sowohl in künstlerischer als auch in interpretatorischer Hinsicht geben können.

Auch das soziale Engagement des Ensembles ist erwähnenswert: cannibale vocale treten regelmäßig unentgeltlich bei Benefizveranstaltungen auf und unterstützen gemeinnützige Organisationen sowohl ideell als auch finanziell.

Uns ist ganz kannibalisch wohl, als wie fünfhundert Säuen...

(Johann Wolfgang von Goethe in Faust)